Anbau:
Auswahl der Samen:
Bevor du beginnst, überlege dir, welche Art von Cannabissamen du verwenden möchtest. Hier sind einige wichtige Punkte zu beachten:
Möchtest du Sativa, Indica oder eine Mischung aus beiden?
Sativa:
Sativa hat eher anregende Eigenschaften. Es kann dir ein Gefühl von Energie und Kreativität verleihen und euphorisch stimmen. Ihm wird das klassische "High" nachgesagt. Einige empfinden dies aber als unangenehm, da es eben auch Angstzustände und Herzrasen begünstigt.
Indica:
Indica hat eine eher entspannende Wirkung. Es wird für seine relaxenden Eigenschaften geschätzt. Indica eignet sich gut für Menschen, die Stress abbauen oder besser einschlafen möchten.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das CBD.
Je höher der CBD-Gehalt, desto entspannender und weniger "psychoaktiv" ist die Wirkung des Cannabis. Die oben genannten Sativa- und Indika-Sorten beziehen sich auf das THC und andere Terpene, CBD ist vereinfacht gesagt ein Antagonist zu deren Wirkung.
In unserer Klimazone empfehlen wir den Anbau von "Autoflowering"-Samen. Diese Sorten blühen früher und sind widerstandsfähiger gegen Schimmel, was besonders im Herbst bei nassem Wetter von Vorteil ist.
Feminisierte Samen sind ebenfalls zu empfehlen. Sie garantieren weibliche Pflanzen, die für den Konsum geeignet sind. Die Pollen männlicher Pflanzen können sich über weite Strecken verbreiten und die Qualität der umliegenden weiblichen Pflanzen beeinträchtigen. Feminisierte Samen sorgen quasi für Frieden in der Nachbarschaft.
Anbau auf dem Balkon:
Anbau im Garten:
Cannabis ist hier heimisch und wächst unter normalen Umständen problemlos. Wähle einen sonnigen Bereich, weil Cannabis viel Sonnenlicht braucht, um gut zu wachsen.
Im Grunde ist Cannabis eine Tomate. 😉
Die beste Zeit zum Anbau ist im Frühjahr, wenn es wärmer wird. Achte darauf, dass der Boden durchlässig und nährstoffreich ist. Du kannst normale Blumenerde nehmen, Spezielle Erden für Cannabis findest du im Fachhandel. Im Notfall wird die Pflanze aber auch in allen möglichen Erden wachsen, manchmal eben dann etwas kleiner.
Eine alte deutsche Bauernregel lautet "Am 100sten Tag des Jahres, sähst du den Hanf!" auch wenn diese Faustregel auf die Fasern des Nutzhanfes abgezielt hat.
Pflanze deine Cannabis-Pflanzen mit genügend Platz zwischen ihnen, damit sie sich gut ausbreiten können. Lockere den Boden gut auf, bevor du die Samen einsetzt.
Halte den Boden gleichmäßig feucht, besonders während trockener Perioden. Vermeide jedoch stehendes Wasser, das Wurzelfäule verursachen kann. Eine Mulchschicht kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.
Kontrolliere regelmäßig deine Pflanzen auf Schädlinge und Krankheiten und handle entsprechend. Schütze sie auch vor starkem Wind und Regen.
Mit etwas Pflege kannst du erfolgreich Cannabis im Garten anbauen und eine gute Ernte erzielen.
Beschneiden von Trieben:
Das Beschneiden von Trieben ist eine wichtige Technik beim Anbau von Cannabis im Freien, um das Wachstum der Pflanzen zu fördern und die Erträge zu maximieren. Durch das Entfernen von unteren Ästen und Blättern kann die Luftzirkulation verbessert und das Risiko von Schimmel und Krankheiten reduzieren werden.
Es ist wichtig, vorsichtig zu sein, wenn du Triebe beschneidest, um die Pflanzen nicht zu verletzen oder zu stressen. Verwende scharfe Scheren oder Messer und achte darauf, nur die notwendigen Teile zu entfernen.
Ernte:
Die Ernte ist der Höhepunkt des Anbauprozesses und sollte sorgfältig geplant und ausgeführt werden. Die optimale Zeit für die Ernte hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Sorte, des Wachstumszustands der Pflanzen und Ihren persönlichen Vorlieben.
Für den optimalen Zeitpunkt der Ernte sollten die Trichome auf den Blütenköpfen der Pflanzen milchig und teilweise bernsteinfarben sein. Dies deutet darauf hin, dass die Cannabinoide in den Blüten reif sind und das beste Aroma, den Geschmack und die Potenz bieten.
Es ist wichtig, die Pflanzen nach der Ernte ordnungsgemäß zu trocknen, um die Qualität der Ernte zu erhalten. Die Blüten sollten an einem kühlen, trockenen Ort aufgehängt werden, um sie langsam zu trocknen und die Feuchtigkeit zu entfernen.
Was sind Trichome?
Trichome sind winzige, haarähnliche Strukturen auf der Oberfläche von Cannabis-Pflanzen, die Cannabinoide wie THC und CBD sowie Terpene produzieren. Sie sind entscheidend für die Potenz und Qualität von Cannabisprodukten.
Trocknen:
Um Cannabisblüten von hoher Qualität zu erhalten, ist das Trocknen ein wichtiger Schritt. Hier sind einige einfache Techniken:
Es erfordert Geduld, da die Cannabisblüten langsam und gleichmäßig trocknen sollten, was etwa 2 bis 3 Wochen dauern kann, abhängig von den Umgebungsbedingungen.
Ein Indikator für die Trockenheit der Blüten ist der Stängeltest. Wenn die Stängel beim Biegen leicht knistern und brechen, sind die Blüten genießbar.
Indem du diese einfachen Techniken befolgst und Geduld zeigst, kannst du hochwertige Cannabisblüten erhalten und mit einem reichen Aroma und potenter Wirkung rechnen.